Suzuki Katana Owners Club Forum

Hallo Jungs,

ich hatte gerade die Tage eine klitzekleine Diskussion über die optimale Art und Weise, Kabel und Stecker zu vereinen. Ich hab den etwas pathologischen Hang zur Perfektion und somit die Stecker auf Kabelende gequetscht und zusätzlich verlötet. Die Gegenseite vertrat die Meinung, das Löten eher schlecht ist, weil Gefahr zum Bruch durch Vibration, weil Lötstelle = starr und hart.....was ja auch nicht gerade einer gewissen Logik entbehrt. Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht? Naja, und am Ende Schlumpfschlauch drüber ist ja usus.

Perfektion







Aber mal im Ernst ... es hat sicherlich einen Grund, weshalb bei der Verdrahtung eine Litze und kein massives Kabel verwendet wird. Daher eher eine Quetschverbindung an die Steckverbinder der Zweiradtechnik (Japanstecker) - damit die Kontakte auch vor Feuchtigkeit geschützt werden. Und das alles mit einer vernünftigen Zange (Elektrikzange) verpressen.

Wäre zumindest idealer als die abgebildete Lösung

Oh die untere Variante zeugt aber von gewissem Mut. Und Dein Argument mit der Litze und dem massiven Kabel überzeugt mich dann doch. Allerdings werd ich die so fürchterlich ordentlich verquetscht und verlöteten Stecker jetzt nicht mehr "entlöten". Hab den Regler meiner alten Kati (gelötet anno 1998) heute gerade in die Anneliese gefummelt...wär sonst nix geworden mit Frankreich so mit gar gekochter Batterie

Hallo Nina,

also gerade die Limakabel neigen durch die hohen thermischen Belastungen an den Steckverbindungen zur Oxidation und im weiteren Verlauf zu Kontaktverlust und zu einer schlechteren Ladeleistung.
Ich hatte das Problem auch schon vor zig Jahren, habe dann die Stecker ganz raus geschnitten und die Kabel direkt mit zusammen gelötet, seid dem keinerlei Ladestrom-Probleme.

Zusätzlich entstehen durch die Kontaktprobleme Übergangswiederstände, die die Ladekomponenten Generator ("Lima") und Regler zusätzlich belasten, hier sind deren Ausfälle meiner Meinung nach Vorprogrammiert

Wir sehen uns in Frankreich

Chris

Hi Chris,

danke für den Tip Ich leb ja so im Hinterstübchen immer noch in dem Wahn, eines Tages mal selbst `nen komplett neuen Kabelbaum zu stricken - so mit niegelnagelneuen Kabeln. Nur meines Wissens bekommt man nicht alle der verschieden gestreiften Kabel. Hab allerdings auch noch nicht danach gesucht.

Und...ich hoffe doch sehr, daß wir uns in France sehen. Bin gestern mit Joe übungshalber durch Euer - wahrhaft schönes - Sauerland geflogen Und der Kerl hat mich so gnadenlos versägt scheiße, scheiße, scheiße...ich muß wieder öfter fahren, das war sooooooooo peinlich

Das mit dem Verlöten schein wohl auch etwas Philosophie zu sein. Hatte gestern ein Gespräch mit einem Spezialbetrieb der Motorradelektrik. Hier wird grundsätzlich die Verbindung seit 20 Jahren zusätzlich verlötet.

Lüsterklemmen sind grundsätzlich für die Verbindung von massiven Stromleitern gedacht. Litzen, wie in der Fahrzeugtechnik verwendet, werden durch die Drehbewegung der Klemmschraube zerstört. Dennoch wurde in den 80er Jahren diese Methode hin und wieder von "Bastlern" verwendet.

Die Litze oxidiert zwangsläufig im Laufe der Zeit, wenn sie nicht gegen Feuchtigkeit und Sauerstoff geschützt wird. Durch die feinen Drähte baut sich somit eine große Fläche auf, die sich durch die Oxidation gegenseitig isoliert. Daher sind einige Industriebereiche mittlerweile darauf bedacht, die Verbindungen idealerweise sogar gasdicht zu konzipieren. Lässt sich mit den herkömmlichen Mitteln nur schwer realisieren. Daher spricht diese Argumentation für das Verlöten.

In dem Spezialbetrieb, in dem auch recht viele Enduros und Wettbewerbsfahrzeuge betreut werden, werden die Verbindungen zunächst mit vernünftigem Werkzeug (Elektrikerzange) verklemmt. Anschließend wird jede Verbindung zusätzlich verlötet, um die Oxidation der feinen Drähte zu verhindern.

Trotz der verstärkten Vibrationen bei den Einzylindermotoren und der Wettbewerbsbeanspruchung gab es an den Verbindungen laut Aussage der Werstatt innerhalb der letzten 20 Jahre keine abgerissene Kabel an den Verbindungsstellen. Die Kontaktierung hat sich auch bei Feuchtigkeit bewährt.

Nach dieser Philosophie der beständigen Perfektion ...
- ordentliche Quetschklemmung,
- anschließende Versiegelung mit Lötzinn
- und dann idealerweise Schrumpfschlauch!

Somit hast du eine entsprechende Argumentation für deine Methode.

Allerdings die emotionalen Eigenwilligkeiten der Katana würden damit sehr eingeschränkt werden

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